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unsere August 2018 story

28.08.18

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Wie bereits erwähnt zogen wir nach Engelberg, wo wir ein paar Tage mit Katrin, Adrian und Mireille verbrachten, in das Göschenertal. Da blieben wir acht Tage.
Das Postauto fährt bis zur Staumauer des Göscheneralpsees, bis zum Berggasthaus Dammagletscher (1783 m). Wir fuhren zweimal dorthin. Zuerst für eine Wanderung entlang des Sees. Das zweite Mal für eine Tour zur Bergseehütte (2370 m). Der letzte Anstieg vor der Hütte wurde uns aber zu steil, zu mühsam durch das grosse Geröll. So waren wir halt nicht ganz oben. Wir konnten trotzdem eine wunderbare Aussicht geniessen, auf Stausee, Dammagletscher und Dammastock (3630 m). (Siehe Bild) Der Staudamm auf der Göscheneralp wurde 1960 fertiggestellt. Die eigentliche Göscheneralp ist im Stausee verschwunden, samt Häuser und Kirche. Die Bewohner siedelten in den Weiler Gwüest um, neben unserem Campingplatz gelegen. Das Restaurant Göscheneralp wurde hier praktisch originalgetreu wieder aufgebaut. Selbstverständlich wurde hier auch eine neue Kirche gebaut. Auch die Wanderung von Gwüest talabwärts nach Göschenen war schön: Dem rechten Talhang entlang, mit viel Aussicht.

Nach dem Göschenertal gings in Wallis. Das erste Ziel war Ulrichen im Goms. Also über Andermatt, Urserental und Furkapass (2429 m). Nach dem Furkapass sahen wir per Zufall die alte Furkabahn (Dampflok mit vier Waggons) auf der alten Strecke, kurz vor dem Eintritt in den Furka-Scheiteltunnel. (Dieser ist mit 2160 m der höchste Alpendurchstich der Schweiz.)

In Ulrichen waren wir sieben Tage, auf dem sympatischen Campingplatz Nufenen. Die Postautohaltestelle war wiederum in der Nähe (so wie bei Gwüest auch). Hier zusätzlich auch die Haltestelle der Bahn (Matterhorn Gotthard Bahn). Also wiederum ein strategischer Punkt, wie wir das lieben. So fuhren wir mit dem Postauto gleich zweimal auf den Nufenenpass (2478 m). Vom Pass aus wollten wir ins Bedrettotal wandern. Bei der ersten Fahrt war das Wetter auf dem Pass schlecht, mit viel Wind, sodass wir nach einem Mittagessen auf der Passhöhe wieder umkehrten. Bei der zweiten Fahrt hatten wir bestes Wetter. So wanderten wir vom Pass aus runter in das Bedrettotal Richtung Airolo. In All'Acqua nahmen wir das Postauto, über den Nufenenpass gings zurück nach Ulrichen.

Unser zweites Ziel im Wallis war Saas-Grund im Saasertal. Gleich drei Campingplätze standen da zur Auswahl. Wir entschieden uns für "Schönblick". Er hat die beste Aussicht der drei, ist seines Namens würdig. Wir sahen von unserem Platz aus direkt auf die Mischabelkette, mit den imposanten Bergen Täschhorn (4491 m), Dom (4545 m), Lenzspitze (4294 m), Nadelhorn (4327 m) etc. (Der Dom ist der höchste Berg der ganz in der Schweiz liegt.) Auch ein paar Häuser von Saas-Fee sahen wir von unserem Platz aus (jene die ganz vorne am Abgrund stehen) sowie einen Teil der Strasse von Saas-Grund nach Saas-Fee. Wir waren erstaunt, wieviele Postautos da verkehren. (Diese Strassenverbindung gibt es übrigens erst seit 1951.)

Von Saas-Fee aus ist die Bergkulisse noch imposanter. Noch mehr Berge und noch näher. Wir denken beide, dass die Bergkulisse sogar beeindruckender ist als jene von Zermatt. Für Paul war es der erste Besuch in Saas-Fee, für Monika der zweite. (Ihr erster liegt viele Jahre zurück.) Im Dorf sahen wir nicht wenige Skifahrer, auch Mannschaften aus dem Ausland. Ein komischer Anblick, vor allem in diesem heissen Sommer. Auf dem Allalingletscher ist Skifahren ja das ganze Jahr möglich. Mit Selbahnen und das letzte Teilstück mit der "Metro Alpin" (im Tunnel) kommt man ja bis auf 3456 m. Wie die Auslage von Ostereiern in Geschäften vor Ostern kann das Skifahren nicht früh genug sein. Wir fuhren fast so hoch wie die Skifahrer, allerdings auf der gegenüberliegenden Seite des Saasertals: Nach Hohsaas auf 3142 m. Hier hatten wir den Triftgletscher auf Augenhöhe. Auf dem “Rundweg 18 4000er” stiegen wir noch etwas höher. Wir sahen allerdings nicht alle der 18 4000er Berge (oder haben nicht alle beachtet). Dafür sahen wir mehrere Gruppen von Bergsteigern, die über den Triftgletscher zum Weissmies (4017 m) aufstiegen, oder bereits am Abstieg vom Weissmies waren. Mit dem Feldstecher konnten wir deutlich sehen, wie eine 3-er Gruppe bei einem Gletscherabbruch Mühe hatte. Auch zur Bergstation Längfluh (2870 m) wollten wir fahren, mit Umsteigen auf Spielboden (2448 m). Aber die fast volle Gondel blieb kurz vor Längfluh stecken. Für eine halbe Stunde. So hatten wir wenigstens die Gelegenheit den nahen Feegletscher links und rechts von uns genau zu studieren. Nach dieser Wartezeit gings wieder zurück nach Spielboden, sehr langsam und dank Dieselgenerator. Erklärungen für diesen Vorfall gab es nicht, auch kein Wort der Entschuldigung. Dies hat uns von einem Touristenort, der mit so vielen Superlativen Werbung macht enttäuscht. Das Naheliegende scheint manchmal zu fehlen. 2011 wurde die "Freie Ferienrepublik Saas-Fee" gegründet, eine Marketing-Kampagne. In diesem Zusammenhang bekamen wir von unserem Campingplatz einen "Bürgerpass". Damit konnten wir alle Bergbahnen gratis benützen. (Die "Metro Alpin" ist davon ausgeschlossen.) Wir waren also in gewissem Sinne für eine gewisse Zeit Bürger von Saas-Fee.

Ein Ausflug zum Stausee Mattmark, zu hinterst im Saasertal, durfte nicht fehlen. Die Postautohaltestelle wiederum quasi vor der Haustüre. Die Postautofahrt wiederum bis zur Staumauer. 1965 kamen wärend der Bauarbeiten 88 Arbeiter ums Leben. Der Grund war ein Gletscherabbruch. Wir beide können uns an diese Tragödie noch gut erinnern. Eigentlich wollten wir um den Stausee laufen. Wegen starkem Wind zogen wir es vor von hier talabwärts zu wandern, bis Saas-Almagell. Der Wanderweg verlief teilweise auf einem alten Säumerweg, der über die Alp Mattmark und den Monte-Moro-Pass in das Valle Anzasca (Anzascatal) in Italien führte. (Vor dem Ausbau der Simplonstrasse, 1801 - 1805, war dieser Pass von Bedeutung. Heute ist er dies nur noch für Wanderer. In den Jahren 1858 - 1880 zogen auch viele Saaser über diesen Pass in die Goldminen von Macugnaga im Valle Anzasca.)

In Saas-Grund blieben wir 12 Tage, inlusive einem 2-tägigen Abstecher nach Riggisberg und Bern. Wir wahren zur Hochzeit von Monika's Nichte Manuela eingeladen, in Wohlen bei Bern.

Seit drei Tagen sind wir in Fiesch, wiederum im Goms.

05.08.18

Bilder

Die Aktualisierung dieser Seite ist überfällig. Wir sind längst nicht mehr im Jura sondern seit einer Woche im Göschenertal im Kanton Uri.

Unsere Stationen (nach Le Locle) waren:
Les Brenets
La Cibourg (Gemeinde Renan)
Bullet (bei Sainte-Croix)
Le Sentier (am Lac de Joux)
Les Bioux (am Lac de Joux)
Bassins
Le Vaud
Lausanne
La Barboleuse bei Villars-sur-Ollon
Riggisberg
Wyler bei Innertkirchen
Engelberg
Gwüest (im Göschenertal)

Wir kehrten nach Riggisberg zurück, da der Bremach beim Strassenverkehrsamt in Thun zur Kontrolle musste. Dazu waren noch einige Ueberprüfungen und Arbeiten zu erledigen.

In Engelberg verbrachten wir 10 Tage, auf dem Campingplatz Eienwäldli (wir waren schon im Juli 2016 hier). Für eine Woche kamen Katrin und Adrian mit Mireille. Sie konnten ihr Zelt neben dem Bremach aufstellen. Wir verbrachten sehr schöne Tage zusammen, auch mit zum Teil gemeinsamen Wanderungen.

Nun sind wir im Göschenertal, etwas unterhalb des Göscheneralpsees, beim Weiler Gwüest. Hier ist ein einfacher Camping- und Zeltplatz, gleich neben dem kleinen Gwüestsee. Die Umgebung ist beeindruckend. So haben wir direkte Sicht auf den Dammagletscher.

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