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unsere Mai 2018 story

31.05.18

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Unsere Standorte seit Sursee waren: Burgdorf (an der Emme), Staad (an der Aare bei Grenchen), Erlach (am Bielersee), Lattrigen (am Bielersee), Marin-Epagnier (am Neuenburgersee), Lac des Taillères (bei La Brévine) und nun Le Locle.
Wir haben auf Campingplätzen übernachtet. Die Ausnahme war am Lac des Taillères.

Von Burgdorf aus machten wir u.a. einen Ausflug auf die Lueg und die Lüderenalp. Die Lueg ist ein Aussichtspunkt in der Nähe von Affoltern i.E. mit einem schönen Blick auf einen Teil des Emmentals und auf die Berner Alpen. Hier steht auch ein grosses Denkmal für bernische Kavalleristen der Grenzbesetzung 1914 - 1918.
Von der Lüderenalp (1141 m) machten wir eine ausgedehnte Wanderung dem Rand des Tales Heimisbach entlang und über Trachselwald nach Grünenmatt. Das Tal hiess früher Dürrgraben. Simon Gfeller (1868 - 1943) war einer der erfolgreichsten Mundartschriftsteller der Schweiz. Sein erstes Buch hiess “Heimisbach”. Am seinem hundertsten Geburtstag wurde der Name der Talschaft von Dürrgraben in Heimisbach geändert, um den beliebten und bekannten Dichter zu ehren.

Paul ist von Burgdorf aus auch nach Lützelflüh gewandert. Die ganze Strecke war auf kleinen Pfaden direkt der Emme entlang. Monika reiste wärenddessen nach Hause um die Post durchzusehen und die Zahlungen zu machen. In Lützelflüh sind die Gräber der Schriftsteller Jeremias Gotthelf (Albert Bitzius), Simon Gfeller und Emanuel Friedli, sowie das "Gotthelf Zentrum Emmental Lützelflüh". Dieses ist im ehemaligen Pfarrhaus wo Gotthelf lebte und wurde 2012 neu eröffnet.

Der Weiler Staad liegt direkt an der Aare und gehört zu Grenchen. Zwischen Staad und Grenchen ist das grosse Naturschutzgebiet "Grenchner Witi". Deshalb verläuft die Autobahn in diesem Abschnitt in einem längeren Tunnel. Der kleine Campingplatz ist neben dem Restaurant Strausak, gehört dazu. Frau Strausak ist 90 Jahre alt. Sie ist immer noch die Chefin. Eine Tochter hilft ihr allerdings im Restaurant. Und im Garten halfen wir, die neu gesetzten Blumen zu giessen. Frau Strausak wohnt seit 70 Jahren hier. Von Staad aus machten wir einen Ausflug auf die Grenchenberge (1399 m) und die Wandflue. Die Wandflue ist eine senkrechte Felswand, entstanden durch einen Bergsturz als sich am Ende der letzten Eiszeit der Rhonegletscher zurückzog.

Der nächste Standort war in Erlach am Bielersee. Nur die Badewiese trennte uns vom See, die Schifflände war ganz nah, das Städtchen hinter uns, der ältere Teil mit Burg am Hang gelegen. Erlach kannten wir beide nicht. Mit dem Schiff machten wir einen Ausflug nach Biel und zurück. Dabei kamen wir an der St. Petersinsel vorbei. Noch interessanter war die weitere Fahrt, entlang des Nordwestufers des Bielersees, mit Halt in Ligerz und Twann, mit der Sicht auf die ausgedehnten Rebberge.
Die zweite Schiffahrt war nach Neuveville. Das Städtchen liegt direkt gegenüber von Erlach. Also wars eine kurze Fahrt. Neuveville hat uns gut gefallen. Wir waren da immer noch im Kanton Bern, aber man sprach französisch.

Am Pfingstsamstag mussten wir unseren Platz auf dem Camping in Erlach räumen. Das Pfingstwochenende begann, alle Plätze waren reserviert. So zogen wir halt nach Lattrigen, ebenfalls am Bielersee. Hier waren wir nicht mehr so nahe am Wasser, sondern unter vielen Obstbäumen auf einem Bauernhof. Das war ein sehr schöner Platz.

Anschliessend gings definitiv in die welsche Schweiz, in den Kanton Neuenburg, nach Marin-Epagnier. Der Ort liegt etwas nordöstlich von Neuchâtel, der Camping La Tène wiederum direkt am See, aber auch direkt am Kanal, der den Neuenburgersee mit dem Bielersee verbindet (der Zihlkanal). Der Camping La Tène Plage überdeckt einen wichtigen archäologischen Standort. Genau hier fanden Ausgrabungen statt. Gefunden wurden die Spuren der Kelten aus der Periode 250 - 150 vor unserer Zeit. Die Funde waren so bedeutend, dass diese Periode weltweit als "La Tène Kultur" bezeichnet wird. (Diese "La Tène Kultur" gab es aber auch noch an anderen Orten in Europa.) Selbstverständlich besuchten wir von hier aus auch die Stadt Neuchâtel. Wir machten noch eine weitere Schifffahrt: Die "Croisière des deux lacs", Neuchâtel - Murten retour, dh. Neuenburgersee, Bielersee, und dazwischen der Broyekanal.

Anschliessend wollten wir nach Le Locle übersiedeln, über das Val de Travers und das Vallée de la Brévine. Unterwegs, vom Ort La Brévine aus, machten wir einen Abstecher zum kleinen See Lac des Taillères. Da fanden wir einen Kiesparkplatz am Ufer. Und keinen Hinweis, dass man hier nicht übernachten dürfe. So blieben wir eine Nacht hier. Es war ein so schöner ruhiger Platz.

Nun sind wir in Le Locle, seit vorgestern. Wir werden hier wohl einige Tage bleiben, sicher das Uhrenmuseum besuchen und einige Ausflüge im Neuenburger Jura machen.

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