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unsere Dezember 2012 story

14.12.12

Bilder

Seit 10 Tagen sind wir in Tbilisi (Tiflis), der Hauptstadt Georgiens. Uebermorgen Sonntag (16.12.12) fliegen wir für einen Monat in die Schweiz. Dort sind wir bis 15.01.13 unter der Nummmer 079 605 09 57 erreichbar. Ein Anruf würde uns sehr freuen!

Nach vier Tagen in Borjomi brachen wir auf Richtung Tbilisi. Wir wählten nicht den direkten Weg, sondern eine Strecke über die Berge. Sie war auf unserer Karte teilweise als Nebenstrasse eingezeichnet. Zuerst kamen wir an Bakuriani (1700 m) vorbei, einem der bekanntesten Orte zum Skifahren in Georgien. Schnee sahen wir keinen, aber einige neue grosse und kleine Hotels. Dann gings ohne Wegweiser weiter zum Pass Ugbelt. Zkbrats'karo (2454 m). Dort gabs unsere erste Polizeikontrolle in Georgien, vielleicht weil die Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC) über diesen Pass führt. Ein paar km nach dem See Tabatskuri hörte die gewählte Naturstrasse auf, einfach so, bei einer eingezäunten 'block valve station' der BTC-Pipeline. Umkehren! Bald trafen wir auf zwei berittene Kontrolleure der Pipeline (siehe Bild). Sie erklärten uns den Weg.

Durch die Baku-Tbilisi-Ceyhan Pipeline wird Rohöl vom Kaspischen Meer zum Mittelmeer transportiert. Das erste Oel verliess Baku im Mai 2005 und traf in Ceyhan im Mai 2006 ein. Die Strecke ist ja auch lang, ca 1800 km. Die Pipeline hat einen Durchmesser von 1 m und liegt normalerweise 1 m unter der Erde. Sie erspart ca 350 Tankerdurchfahrten pro Jahr durch den (sowieso stark befahrenen) Bosporus.

Als wir wenig später auf gelbe Tonnen entlang unserer 'Strasse' trafen (siehe Bild) und ab und zu Kopfsteinpflaster ausmachen konnten, waren wir wieder zuversichtlich auf der richtigen Fährte zu sein. Nach dem Pass Burneseti (2100 m) war es aber fertig mit diesen gelben Tonnen. (Wir nehmen an, dass diese als Orientierungshilfe bei Nebel dienen sollen.) Später waren wir nochmals gefordert: Gerade aus fahren Richtung Hochebene und Fluss (und möglicherweise im Sumpf landen) oder rechts durch den grossen Bach? Wir entschieden uns für den Bach. Richtig! Wir trafen, auch Traktorenspuren über's Feld folgend, auf das Dorf Burnasheti und waren wieder in der Zivilisation. Das war die Nebenstrasse gemäss unserer Karte. In Georgien haben also einige Strassen nicht mehr türkische Qualität. Nach einer Uebernachtung im Dorf Tsalka und weiteren 108 km waren wir schnell und problemlos in Tbilisi.

In Tbilisi sind wir in einem kleinen Hotel (8 Zimmer) im alten Stadtteil Avlabari. Wir kümmerten uns in aller Ruhe um unsere Pendenzen und erledigten fast alle. Eine Wohnung für Mitte Januar bis Mitte April ist gefunden, ebenso eine Russischlehrerin. Mit ihr vereinbarten wir 2 Doppelstunden, jeweils Dienstag und Donnerstag und auch für 3 Monate. Eine neue Autoversicherung ist abgeschlossen. Unsere Axa-Winterthur Versicherung deckte alle bisher bereisten Länder ab, Georgien ist ausgeschlossen. (Uebrigens, eine Autoversicherung ist in Georgien nicht obligatorisch!). Eine Pendenz nehmen wir nach der Rückkehr in Angriff: Die Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung für den Bremach. Der kann 3 Monate im Land bleiben (dh bis Ende Februar). Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Verlängerung bis zu einem Jahr kriegen werden. Wir als Personen brauchen keine Verlängerung. Touristen können ein Jahr im Land bleiben, ohne Visum. Georgien ist ein grosszügiges Land, mindestens in dieser Hinsicht.

Tbilisi gefällt uns und wir fühlen uns absolut sicher. In der Stadt wird sehr viel gebaut. In der Altstadt hat es die schäbigsten alten Häuser die man sich vorstellen kann. Viele davon werden abgerissen oder umgebaut. Viele öffentliche Bauten sind schön restauriert. Viele neue, sehr moderne Bauten wurden erstellt. Im Frühjahr werden wir sicher mehr über Tbilisi berichten.

Wir freuen uns sehr auf den Abstecher in die Schweiz, auf das Zusammensein mit Katrin, auf das Wiedersehen mit der Familie und hoffentlich auch mit vielen von Euch.

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