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unsere Februar 2011 story

14.02.11

Seit vorgestern sind wir in der Stadt Tekirdağ am Marmarameer. Wir haben hier ein Ehepaar besucht, das wir letzten Juni kennengelernt haben, auf dem Campingplatz in Sarajevo. Die beiden haben früher 5 Jahre in Konstanz gelebt. Der Mann spricht gut Deutsch und betreibt eine Firma mit Marmor. So haben wir gesehen, wie 35 Tonnen schwere Marmorblöcke zerschnitten werden. Sie kommen per Sattelschlepper und Fähre von der Insel Marmara nach Tekirdağ. Auf der Insel wird Marmor seit Jahrhunderten abgebaut. Auch die Säulen der Hagia Sophia in Istanbul bestehen aus diesem blaugrauen Marmor. Morgen wollen wir weiterreisen.

11.02.11

Nun sind wir also in der Türkei.

Die Reise von Mammern (Abreise am 23.04.10) bis zur Grenze dauerte 290 Tage, und wir sind in dieser Zeit genau 7'000 km gefahren. Das macht einen Durchschnitt von 24 km pro Tag.

Edirne war unser erstes Ziel in der Türkei. Beim Campingplatz Ömür standen wir vor geschlossenem Tor, das hiess Zigarettenpause, überlegen. In der Zwischenzeit erschien die Besitzerin und öffnete Tor und Platz, obwohl Winterpause ist. Wir mussten nur auf Dusche mit Warmwasser verzichten. Wir blieben 5 Tage. Tagsüber war es 15°C, nachts knapp unter Null, und jeden Tag sonnig. So haben wir nach 65 Tagen wieder im Bremach gehaust, was wir sehr genossen. Mit dem Kleinbus, der alle 20 Minuten vorbeifuhr, konnten wir direkt vom Campingplatz ins Zentrum, in die Altstadt gelangen, ca 30 Minuten Fahrt. Die Altstadt hat uns sehr gut gefallen. Wir sind bereits wieder begeistert von der Türkei. Natürlich sind unsere Sprachunterlagen bereits wieder hervorgeholt, nachdem sie fast 2 Jahre ungenützt blieben. Es war Januar und Februar 2009 als wir in Istanbul in der Schule waren. Wir haben inzwischen viel vergessen. Jetzt wollen wir einfach mit den Leuten möglichst viel sprechen, ein Fortschritt stellt sich dann sicher ein.

Heute sind wir von Edirne nach Lüleburgaz gereist, ca 70 km Richtung Istanbul.
Hier übernachten wir wieder in einem Hotel. Kosten 35 Franken. Das ist also bis auf weiteres unser Richtpreis für eine Uebernachtung. Von hier aus wollen wir nicht weiter Richtung Istanbul, sondern südwärts nach Tekirdağ am Marmarameer, und via Halbinsel Gallipoli auf den asiatischen Teil der Türkei gelangen.

05.02.11

Bilder

Nach Plovdiv (in der Thrakischen Ebene am Fluss Mariza) ging es in südöstlicher Richtung zurück in das Rhodopengebirge. Die Route: Kardzhali - Momčilgrad - Krumovgrad - Madzharovo.

Das Rhodopengebirge wird Richtung Osten immer sanfter und flacher. Es hat viel Wald (Eichen), viele Bäche und Flüsse, aber auch viele kleine, meist sehr abgelegene Dörfer. In diesem südöstlichen Zipfel Bulgarien's spricht die Bevölkerung vorwiegend Türkisch. Sie baut viel Tabak an. Jetzt im Winter waren nur die Stoppeln zu sehen. Wir sind bis zum hintersten Bergdorf Egrek gefahren, 2.4 km von der Griechischen Grenze entfernt. Unterwegs dorthin gab es für uns die zweite Kontrolle in Bulgarien. Die zwei Grenzpolizisten waren freundlich, zuvorkommend.

Besonders eindrücklich war der Besuch von Tatul, einer Thrakischen Kultstätte auf einem Hügel in der Nähe von Momčilgrad, mit schönster Aussicht ringsum. Die Stätte soll Jahrtausende alt sein.

Nun sind wir in Svilengrad, wiederum am Fluss Mariza in der Thrakischen Ebene, und 15 km vor der Grenze zur Türkei. Heute haben wir noch eine Thrakische Grabstätte in Mezek besucht, einem Dorf in der Nähe von Svilengrad. Die Stätte soll 2400 Jahre alt sein.

Morgen reisen wir (endlich?) in die Türkei, nach 104 Tagen in Bulgarien. Das erste Ziel ist die Stadt Edirne, 20 km nach der Grenze und von den Römern Hadrianopolis genannt.

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