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unsere Januar 2011 story

19.01.11

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Morgen (20.01.11) werden wir Plovdiv verlassen und weiterziehen Richtung Grenze zur Türkei, langsam.

Wir waren über 6 Wochen in dieser Stadt, der zweitgrössten von Bulgarien.
Es hat uns hier sehr gut gefallen, so haben wir die Wohnungsmiete 2 mal um eine Woche verlängert. Der Bremach blieb die ganze Zeit auf dem bewachten Parkplatz in einem Hinterhof. Den 3-Tage Ausflug nach Veliko Tarnovo haben wir mit dem Zug unternommen (knapp 5 Stunden Fahrt).

Wir hatten Glück mit der Wohnung (es war auch die einzige die wir uns anschauten). Sie war gross genug, modern, immer gut beheizt, mit Balkon (was für uns Raucher auch von Vorteil war), mit TV, mit wireless Internet, wurde einmal pro Woche geputzt, und war nicht sehr weit vom Stadtzentrum entfernt (20 Minuten zu Fuss).

So waren wir manchmal richtige 'Stubenhocker' und haben das zu Hause sein genossen. Wir haben viel Radio DRS gehört (via Internet), gelesen, manchmal Nachrichten oder einen Krimi auf ARD oder ZDF geschaut, auf dem Internet recherchiert, nachgelesen über besuchte Orte, etc. Wir haben uns aber auch die Stadt ausgiebig angeschaut, waren 6 mal in einem klassischen Konzert, in mehreren Museen etc. Erwähnen möchten wir das Archäologische Museum, erst im Oktober wiedereröffnet, nach einem (wahrscheinlich mit EU Geldern finanziertem) grossen Umbau. In diesem sehr schönen Museum wurde uns zum x-ten Mal bewusst, wie interessant und gewaltig reich die Geschichte Bulgariens ist. Die Prunkstücke im Museum sind 8 Trinkgefässe und ein Teller, 6.1 kg pures Gold. Dieses 'Tafelgeschirr' wurde in Panagyurishte (Panagjurischte) gefunden und wird deshalb auch 'Schatz von Pangjurischte' genannt. Der Schatz stammt aus dem 3. oder 4. Jahrhundert vuZ. Wir glauben er wurde vor ein paar Jahren auch im Kunstmuseum Basel gezeigt, als Teil einer Ausstellung über die Thraker. (Vielleicht recherchiert jemand von euch und berichtet uns?)

So haben wir in dieser Plovdiv-Zeit auch Kultur genossen und vom Leben in einer grösseren Bulgarischen Stadt etwas mitbekommen: auf der Strasse, im Restaurant, im Café, im Konzert, beim Optiker, im Lebensmittelgeschäft etc. Betreffs Konzert:
Die Leute benehmen sich nicht so steif und sind nicht so chic angezogen wie in der Schweiz. Mann (oder Frau) kommt auch mit der Einkaufstasche in der Hand. Warum nicht nach dem Einkaufen gleich noch ins Konzert gehen? Wir glauben dies ist noch eine Prägung aus der kommunistischen Zeit, wo 'Kultur' eine Sache für alle war.

Diese kurze Pause in Plovdiv war eine schöne Abwechslung zu unserem Leben im Bremach und auf dem Lande.

Nun freuen wir uns aber fest auf das Weiterreisen.

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