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unsere Oktober 2010 story

29.10.10

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Vom See Mladost in der Nähe der Stadt Veles im zentralen Teil von Mazedonien sind wir ostwärts gereist, nach Berovo, zwischen Delčevo und Strumica, fast an der Grenze zu Bulgarien. In diesem grösseren Bauerndorf blieben wir fünf Tage. Es hat hier viele traditionelle Häuser, leider sind viele davon in schlechtem Zustand, oder leer, oder bereits verfallen.

Seit 4 Tagen sind wir in Bulgarien. Am 25.10.2010 haben wir ohne Probleme die Grenze passiert. Die Grenzbeamten, 2 Frauen und ein Mann, haben uns freundlich behandelt und willkommen geheissen. Unsere Pässe wurden gar nicht erst mit dem Computersystem abgeglichen, oder deren wichtigsten Daten dort eingetragen. Wir mussten eine Autovignette lösen. Diese Vignette ist für alle Strassen notwendig. Als Dauer wählten wir einen Monat (statt Woche oder Jahr), Kosten 46 Euro. 21 km später machten wir in der Stadt Petrič unseren ersten Halt, liessen uns vom Bankomaten Lew's ausgeben und kehrten ins erst beste Restaurant ein. Ein Schwein, fünf Poulets und ein Braten drehten sich über dem Grill. Offensichtlich essen die BulgarInnen gerne gut, war unser erster Eindruck.

Wir fuhren gleichentags noch weiter nach Melnik, ebenfalls im Südwesten von Bulgarien. In Melnik blieben wir zwei Nächte und machten unsere erste Wanderung in Bulgarien, zum Kloster Rozhen (Roschen, Rožen). Das Kloster ist das grösste in der Umgebung des Pirin-Gebirges und gilt als eines der schönsten des Landes. Die Gegend bei Melnik weist sehr interessante Felsformationen auf, und die Wanderung Melnik - Rozhen zählt, gemäss unserem Reiseführer, zu den 'top 5' Wanderungen in Bulgarien. Wir hatten auch Wetterglück.

Am nächsten Tag fuhren wir nordwärts, im Regen, via die Städte Sandanski und Blagoevgrad, nach Rila. Der Besuch des Klosters von Rila war unser Schlechtwetterprogramm. Wir wollten ursprünglich gar nicht so weit nordwärts fahren, sondern eher ostwärts. Aber der Abstecher hat sich gelohnt. Das Kloster liegt in einem bewaldeten Tal auf 1132 m. Es wurde im 9. oder 10. Jh. von Ivan Rilski gegründet, ist also über 1000 Jahre alt. Ueberreste aus jener Zeit sind allerdings nicht mehr zu sehen. Im Mittelalter war das Kloster Bulgarien's Zentrum für Religion, Kultur und Bildung. Heute ist es für Reisende fast ein 'Muss'. Am Morgen des Besuches hat uns der erste Schnee begrüsst.

Seit gestern sind wir in der Stadt Blagoevgrad. Auch hier sind wir ins erst beste Restaurant eingekehrt. Auf der Speisekarte: 43 verschiedene Salate, 18 soft drinks, 17 Schnäpse, 10 Vodkas, 22 Whiskys, 14 Pizza-/Spaghetti-Gerichte und 11 Poulet-Gerichte, unter anderem. Die Stadt hat eine schöne Fussgängerzone, mit zum Teil schönen Geschäften und (wie üblich im Balkan) vielen Cafés.

Die Zeit fürs Uebernachten im Bremach ist vorbei, temperaturbedingt, mindestens für den Moment. Die letzten drei Nächte in Mazedonien waren wir noch im Bremach, in einer Waldlichtung in der Nähe eines Wasserfalles und auf freiem Feld an einem Fluss. Seither ist 'Hotel' angesagt. Für 40 Franken bekommt man ein schönes und sauberes Zimmer, inkl. Frühstück, für 2 Personen.

Für morgen ist schönes Wetter angesagt. So wollen wir nach Bansko (auf der Nordseite des Pirin Nationalparkes) weiterreisen, über einen Pass von 1140 m. Normalerweise reisen wir nur bei gutem Wetter, um die Landschaft wirklich geniessen zu können. (Obgenannte Fahrt nach Rila war also eine Ausnahme.)

Nach nur wenigen Tagen in Bulgarien fühlen wir uns bereits wohl. Mit der Verständigung gehts auch einigermassen. Bulgarisch ist nicht allzu verschieden vom Serbo-Kroatischen. Die Schrift ist nun allerdings fast ausschliesslich kyrillisch.

15.10.10

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Nach 3 Tagen in Sveti Naum am Ohridsee sind wir auf den Pass Livada (1568 m) gefahren und dort ebenfalls 3 Tage geblieben. Der Pass liegt zwischen dem Ohrid- und dem Prespasee, im Nationalpark Galičica. Wir haben uns dort etwas abseits der Strasse, in einer kleinen Senke, installiert. Am zweiten Tag meinte ein Parkwächter wir bräuchten eigentlich eine Bewilligung fürs Parkieren, aber es sei kein Problem, wir könnten bleiben. Von hier aus haben wir eine Wanderung zum Lako Signoj (1984 m, auch im Nationalpark Galičica) gemacht. Von dieser flachen Bergspitze aus kann man gleichzeitig beide Seen (Ohrid- und Prespasee) sehen (bei gutem Wetter, was der Fall war).

Nachher fuhren wir auf die östliche Seite des Prespasees, ins Dorf Brajčino in einem Seitental. Hier war das Gebirge 'Baba' in der Nähe, aber auch die Grenze zu Griechenland (4 km entfernt).

Dann gings auf die nördliche Seite des Baba Gebirges, über das schäbige und zum Teil verlassene Dorf Malovište nach Molika im Nationalpark Pelister. Wir haben also alle 3 Nationalpärke von Mazedonien besucht (Mavrovo, Galičica, Pelister).
In Molika (auf ca 1400 m, westlich der Stadt Bitola) waren wir zur Abwechslung für 3 Tage in einem Hotel (dem einzigen hier). Wir konnten 2 schöne Touren unternehmen. Dies war am letzten Wochenende. Seither ist schlechtes Wetter.

Nun sind wir bereits im zentralen Teil von Mazedonien, am kleinen See Mladost in der Nähe der Stadt Veles.

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