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unsere Juni 2010 story

24.06.10

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Seit vorgestern Abend (22.06.10) sind wir in Montenegro, im Moment in Mojkovac.

Wir haben Sarajevo letzten Freitag (18.06.10) ein zweites (und vorläufig letztes Mal) verlassen und sind auf folgender Route via Südserbien gereist:
Sarajevo - Goražde - Rudo - Priboj (Serbien) - Nova Varoš - Sjenica - Rožaje (Montenegro) - Mojkovac.

Hier in Mojkovac sind wir wahrscheinlich schon das fünfte Mal, und immer im günstigen aber guten Hotel 'Dulović'. Campingplätze haben wir unterwegs keine mehr angetroffen, solche auch nicht mehr erwartet. Wir haben bei Bauern angefragt ob wir bei ihnen in der Nähe übernachten können, oder wir haben 'wild' übernachtet, zum Beispiel auf einem schönen Pässchen oder am Fluss Lim.

Das nächste Ziel sind nun die Berge 'Sinjajevina' westlich von Mojkovac und von Kolašin.

15.06.10

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Am Sonntag vor einer Woche (06.06.10) zogen wir von Sarajevo weiter, nach Granice. Dieser kleine Ort liegt 60 km nordwestlich, auf gut 2/3 der Strecke nach Travnik. Dort haben Bekannte von uns, Aida und Darko, ein Wochenendhaus. Wir durften es für ein paar Tage benutzen. Es liegt in schöner hügeliger Umgebung direkt an einem Waldrand, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Wir genossen den Garten, die Umgebung, die Ruhe sehr. Wir blieben 4 Tage.

Dann gings 50 km nach Osten, nach Kraljeva Sutjeska. Dieses kleine Dorf ist bekannt für das Franziskaner-Kloster, die Moschee und für die nahegelegene Burgruine 'Bobovac'.
Das ursprüngliche Kloster stammt aus dem 14. Jh., das jetzig wurde 1888 - 1890 erbaut. In der Zwischenzeit liegen Zerstörung, Brand, Wiederaufbau, Auszug, Rückkehr.
Die Moschee stammt aus dem 15. Jh. und ist eine der ältesten in Bosnien. Mehmet II Fatih (der Eroberer) liess sie erbauen. Sie war offen, wir konnten sie in aller Ruhe besichtigen.
Die Burg 'Bobovac' stammt aus dem 14. Jh. Sie war eine der letzten Residenzen und Zufluchtsorte der Bosnischen Könige des Mittelalters. 1463 wurde sie schliesslich von den Türken erobert. Der letzte König wurde umgebracht, die Königin Katarina konnte fliehen, bis nach Rom. Paul zeigt an diesem geschichtsträchtigen Ort seit 4 Jahren Interesse. Nun haben wir ihn endlich besucht. Wir waren die Einzigen dort oben (auf 786 m). Der Weg dorthin führte praktisch nur durch Wald und dem Fluss Bukovica entlang, knapp 2 Stunden zu Fuss, ausgehend von unserem Nachtlager am gleichen Fluss bei Kraljeva Sutjeska.

Nach 2 Tagen gings 25 km weiter, diesmal nach Norden, nach G. Borovica (1166 m). Wir haben dieses kleine Dorf ausgewählt, weil wir es von Bobovac aus sahen, hoch oben an einem Hang, uns deshalb eine schöne Aussicht versprachen, weil auf der Karte eine Strasse dorthin und in der Nähe eine Bergspitze eingetragen war, wir also auf eine Wanderung hoffen konnten. Das letze Wegstück zum Dorf, dreiviertel Stunden, war schlechteste Naturstrasse. Im Dorf leben noch ca 30 Leute, wie wir im Lädeli erfahren haben, wo wir uns quasi anmeldeten. Wir haben nach Rücksprache als Nachtlager (Parkplatz) das Ende des Fussballfeldes gleich neben der Kirche ausgewählt, mit tatsächlich schöner Aussicht (siehe letztes Bild).
Am Sonntag (niemand ging in die Kirche, sie ist wahrscheinlich noch nicht fertig ausgebaut) unternahmen wir dann die Wanderung zur Bergspitze 'Jezero', 1459 m. 'Berg' in dieser Gegend von Zentralbosnien heisst für uns eher Hügelzug. Auch hier wurden wir mit einer schönen Aussicht belohnt, vor allem Richtung Norden: Hügel an Hügel (oder Berg an Berg?), alle bewaldet, bis an den Horizont (der allerdings wegen Dunst leider nicht unendlich weit entfernt war). Wir blieben 2 Tage in Borovica.

Gestern sind wir nach Sarajevo zurückgekehrt, genau gesagt auf den gleichen Campingplatz in Ilidža.

Zum Wetter: Seit unserer Abreise von Sarajevo vor 9 Tagen haben wir endlich schönes und warmes Sommerwetter.

01.06.10

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Seit letzten Donnerstag (27.05.10) sind wir ein weiteres Mal in Sarajevo.

Die Route seit Sachseln: Altenrhein - Münstertal - Auer bei Bozen - Passo di San Pelegrino - Passo Duran - Pralongo - Langarone - Maniago - Udine - Cividale - Kobarid (Slovenien) - Postojna - Vinica - Vrelo (Kroatien) - Bender - Knin - Tomislavgrad (Herzegovina) - Blidinje Jezero - Sarajevo (Bosnien).
Total 1746 km in 18 Tagen. Einreise nach Italien war am 17.05., nach Slovenien am 20.05., nach Kroatien am 24.05., nach BIH am 26.05.10.

An Monika's Geburtstag waren wir in Cividale del Friuli. Zur Feier des Tages gab's ein Zimmer, im gleichen Hotel wie im Herbst 2005, zu Beginn unseres Reisens. Slovenien haben wir von Nordwesten nach Süden durchquert, und sind dabei an vielen uns bekannten Orten vorbeigekommen. So war Kobarid unser erster Ort in Slovenien im Herbst 2005, den Campingplatz in Vinica an der Kolpa (Grenzfluss zu Kroatien) haben wir bereits im Sommer 2006 genossen. Kroatien haben wir im Hinterland parallel zur Küste durchquert, einen grossen Teil ungefähr entlang der Grenze zu Bosnien und Herzegovina (BIH). Dieser Landesteil war für uns vorwiegend Neuland. Meistens haben wir auf Campingplätzen übernachtet. Die 3 Ausnahmen (nebst Cividale): Eine Alp in den Dolomiten, bei Pralongo / Forno di Zoldo. Ein Natursträsschen vor Knin, in der Nähe der Eisenbahnlinie Zagreb - Split. Am See 'Blidinje Jezero' ein paar Meter bevor der Boden zu sumpfig wurde.

In Sarajevo sind wir auf dem Campingplatz 'Oaza' in Ilidža, einem Vorort. Auf diesem Platz waren wir schon vor Jahren, allerdings mit unserem kleinen 'Hilleberg' Zelt. Mit Tram Nummer 3 sind wir in gut 30 Minuten in der Altstadt von Sarajevo. Dort hat uns die Wirtin / Köchin unseres Stammbeizlis gleich wiedererkannt. (Wir waren im September 2007 letztmals hier.) Auf dem Quartiermarkt, den wir wärend unseres Sprachaufenthaltes von Februar - April 2007 regelmässig besuchten, haben uns auch der Metzger und die Nüsse-Verkäuferin wiedererkannt. Wir fühlen uns hier in Sarajevo zu Hause.

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