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unsere April 2010 story

13.04.10

Nach gut 3 Wochen 'Ferien' in Schwarzenburg, ein paar weiteren Tagen in Bern, einem kurzen Besuch in Kefikon bei Ralph und Lucia sind wir seit vorgestern in Mammern. Das Schwarzenburgerland haben wir vor ein paar Jahren auf einer Wanderung auf's Guggershörnli (bei Guggisberg) kennengelernt und lieb bekommen. So haben wir in Schwarzenburg eine Ferienwohnung gemietet, mit schöner Aussicht auf die Berge (Gantrisch-Kette, Eiger, Mönch, Jungfrau). Wir haben ein paar Wanderungen unternommen und die Ruhe auf dem (Schweizer-)Land genossen. Wir brauchten auch noch etwas Zeit um Indien aufzuarbeiten. So haben wir noch viel darüber gelesen (wir haben uns vor der Rückreise noch mit einigen Büchern eingedeckt), die Tagebücher noch ergänzt und unsere vielen Fotos aussortiert.
(Uebrigens, wer Interesse an einer Fotoauswahl hat soll sich ungeniert melden. Wir schicken gerne eine CD als kleines Souvenirgeschenk.)

In Mammern, konkret auf dem Campingplatz 'Guldifuss', waren wir bekanntlich schon mehrmals. Es gefällt uns hier. Falls die verbleibenden Pendenzen bis dann erledigt sind brechen wir nächste Woche wieder auf, mit Fahrzeug und wahrscheinlich für länger.

Nun aber noch der versprochene kurze Bericht über die letzten 12 Tage in Indien.

Bilder

Wir blieben die ganze Zeit im Staat Rajasthan, im Westen Indiens. Nach 5 Tagen in Udaipur sind wir nach Jodhpur gereist, 258 km per Bus, in knapp 7 Stunden. Jodhpur ist bekannt als die 'blaue Stadt' wegen den vielen blau gestrichenen Häusern. Ueber der Stadt thront auf einem Felsen eine riesig grosse Burg, und darin ein grosser Maharaja Palast, mit zum Teil sehr prunkvollen Gemächern. Wir blieben 3 Tage in Jodhpur.
Anschliessend gings noch weiter westlich, nach Bikaner, 278 km per Zug, in 6 Stunden. Hier blieben wir 2 Tage.
Von Bikaner gings per Bus in das Dorf Mandawa. Dieses und auch dessen Umgebung ist bekannt für sehr schön bemalte Häuser, sogenannte 'Havelis'. Kaufleute aus dieser Gegend die in Kalkutta das grosse Geld machten liessen diese Häuser bauen und ausschmücken. Hier blieben wir 4 Tage, genossen die (relative) Ruhe auf dem Lande und machten einen Tagesausflug in umliegende Dörfer. Am letzten Abend konnten wir noch den Beginn des Frühlingsfestes 'Holi' miterleben: ein nächtlicher Umzug durch das Dorf mit ausgelassener Stimmung.
Nun begann eigentlich unsere Heimreise, via Jaipur und Delhi.
Am Freitag 26.02. von Mandawa nach Jaipur, ab Fatehpur per Zug , in 5 1/2 Stunden. Am Samstag 27.02. von Jaipur nach Old Delhi, per Zug, 308 km , in 6 1/2 Stunden. Vom Bahnhof Old Delhi per Taxi (und letztmaligem Feilschen) zum Flughafen. Abflug Sonntag morgen um 3 Uhr. Ankunft in Zürich (nach Umsteigen in Frankfurt) am Sonntag 28.02.10 um 9 Uhr 20.

Das Fazit unserer Indienreise:
Das Reisen war einfacher als erwartet. Die Leute waren hilfsbereit, zum Beispiel an den Bahnhöfen, oder bei Fragen nach dem Weg, fast immer sehr anständig, etwas reserviert. Wir hätten gerne mehr Kontakt mit den Leuten gehabt, mehr Gespräche geführt die über das oberflächliche 'woher, wohin, wieviele Kinder' hinausgeführt hätten. Das Essen haben wir immer genossen, auch in den allereinfachsten Lokalen. Gesundheitliche Probleme hatten wir keine, von einer kleinen Magenverstimmung abgesehen. Wir waren nur selten alleine. Fast überall hatte es sehr viele Leute, in den Städten unvorstellbar viele. Wir konnten uns gut damit abfinden. Wir wurden sehr selten belästigt, was uns erstaunte. Ein paar Mal aber zehrte die Hartnäkigkeit von Leuten, die uns etwas verkaufen oder 'andrehen' wollten schon an den Nerven. Viele Leute leben in für uns sehr, sehr einfachen Verhältnissen. Wirklich extreme Armut haben wir aber nicht angetroffen. Indien hat uns sehr fasziniert, weil es so komplett anders als unsere Welt ist. Menschenmenge, Verkehr, Chaos, Dreck, Luftverschmutzung in den grösseren Städten sind unvorstellbar. Indien ist eine Welt, die man sich nicht vorstellen kann. Man kann sie nur erleben.
Wir möchten die Erfahrung dieser drei Monate in Indien nicht missen.

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