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unsere Januar 2010 story

31.01.10

Wir geniessen immer noch das Strandleben in Varkala. Heute haben wir einen Teil der Weiterreise bestimmt. Wir kauften Flugbillete für den 10.02.10 von Kochi (Cochin) nach Ahmadabad. Diese Stadt liegt nördlich von Mumbai (Bombay) im Staat Gujarat. Wir werden von dort aus bis Ende Februar den Staat Rajastan bereisen. Unser Rückweg nach Delhi erfolgt also nicht ausschliesslich auf dem Landweg. Wir sind ja im Moment fast an der Südspitze von Indien. Katrin wird gleichentags, 10 Minuten später als wir, von Kochi zurück nach Delhi fliegen.

Morgen will Paul einen Tagesausflug in die Hauptstadt von Kerala, Thiruvananthapuram (Trivandrum) machen, per Zug, 45 km, alleine, falls die 2 Frauen es vorziehen hier am Strand zu bleiben.

Dienstag oder Mittwoch werden wir weiterreisen. Das letzte Ziel zu dritt ist Munnar. Dieser Ort liegt auf 1500 m, östlich von Kochi, nahe der Grenze zum Staat Tamil Nadu. Wir erwarten kühlere Temperaturen, eine schöne Berglandschaft mit vielen Teeplantagen. Der höchste Berg Südindiens, Anamudi, 2695 m ist in der Nähe. Der nahe Ort 'Top Station' liegt auf 1700 m. Früher führte von hier eine Drahtseilbahn den Tee runter nach Munnar. Vielleicht sehen wir auch die spezielle Pflanze 'Neelakurinji', aber sicher nicht in Blüte. Sie blüht nur alle 12 Jahre, das nächste Mal im Jahr 2018.

29.01.10

Wir sind in Varkala an der Malabarküste in Kerala, südlich von Kollam (Quilon). Ursprünglich wollten wir 5 Nächte bleiben. Es gefällt uns so sehr, dass wir 7, d.h. bis Montag hier bleiben. Kilometerweit Strand, entweder Klippen oder Sand, kleine Fischerdörfer, gute Unterkunft mit Blick aufs Meer von Balkon und Dachterrasse, Nachtessen bei Kerzenlicht ein paar Meter vom Wasser entfernt, das Meer schön warm und ruhig genug zum Schwimmen.

Paul ist es endlich gelungen neue Bilder hochzuladen. Siehe unter 20.01.10. Diese sind von der Reise Richtung Süden bis und mit Hampi.

20.01.10

Bilder

Nach 10 Stunden im Nachtzug sind wir sogar 10 Minuten zu früh in Bangalore eingetroffen. Also keine Verspätung mehr. Wir nahmen gleich den ersten Bus nach Mysore und sind dort bereits um 10 Uhr eingetroffen, nach 2 h 50 min Fahrt.
Mysore ist etwas attraktiver als andere Städte: Weniger Schmutz und Staub, mehr Grünflächen, Parks, ein Restaurant mit Dachterrasse, wo man tagsüber unter einem Sonnenschirm ein kühles Bier trinken kann und abends bei Mondschein essen kann (beides bereits gemacht), und Mysore hat vor allem einen sehr grossen und schönen Maharaja Palast, fertiggestellt 1912 (auch bereits besucht).
Monika ist im Moment nicht gerade fit. Es ist ihr schlecht und sie hat keinen Appetit. Wir sind aber nicht beunruhigt. So ging ich heute morgen alleine frühstücken, im Restaurant des Hotels. Dieses ist im Reiseführer sogar empfohlen. Die Kellner haben alle Uniformen mit Mütze, meiner war zusätzlich noch barfuss. Ich habe mit den Fingern gegessen, wie so oft, und das Indische Essen trotzdem genossen. Nun bin ich in einem Internet Cafe, das ich heute morgen zufällig entdeckt habe, als ich Mineralwasser kaufen ging. Das Cafe ist tip top, aber der Weg hierhin führte durch Treppen und Gänge, durch die man sich kaum wagen würde, wüsste man nicht was man am Ende erwarten kann.
Wir hatten für heute einen Ausflug auf die nahe Insel 'Srirangapatnam' geplant. Vielleicht verzichten wir darauf. Auf jeden Fall wollen wir morgen weiterreisen.

18.01.10

Wir sind im Moment in Hampi bei Hospet, östlich von Goa, im Staat Karnataka.

Verspätungen:
Der Nebel in Nordindien hat unsere Reise Richtung Süden mitbestimmt, durch Verspätungen. Viele Züge beginnen ihre Fahrt im Norden, z.Bsp. in Amritsar oder Delhi. Bei Nebel können sie nicht schnell fahren. Dies ist nicht überraschend, denkt man an die unzähligen unbewachten Bahnübergänge und an die vielen Leute und Rinder, die irgendwo das Geleise überqueren. So gibt es halt Verspätungen: Von Jhansi nach Bhopal für uns 5 Stunden, von Bhopal nach Goa 8 Stunden. Gar nicht so schlimm. In Bhopal haben wir Touristen getroffen die 24 Stunden gewartet haben und dann in den falschen Zug eingestiegen sind. Die Strecke Delhi - Agra - Jhansi - Bhopal - Goa hatten wir im voraus gebucht. Für den Abschnitt Jhansi - Bhopal haben wir schliesslich auf unsere Reservation verzichtet und einen anderen Zug genommen (der mit 15 Stunden Verspätung aus Delhi eintraf). Wir bekamen den Eindruck die Inder nähmen solche Verspätungen gelassen. Sie wiederholen sich wahrscheinlich auch jeden Winter für wenige Wochen. Die Leute machen es sich auf dem Boden von Wartsaal oder Perron möglichst bequem und warten, schlafen. Wir waren von Mitternacht bis 9 Uhr im Wartsaal (in Bhopal, aber nicht auf dem Boden) und haben in dieser Zeit kein einziges gehässiges Wort gehört, auch nicht am Schalter. Vielleicht hat uns diese Ruhe angesteckt, auf jeden Fall war das Warten auch für uns kein Problem.

Distanzen und Zeiten (Zugsfahrten)
Delhi - Agra: 195 km, 3 h 46
Agra - Jhansi: 215 km, 4 Stunden
Jhansi - Bhopal: 291 km, 4 h 35
Bhopal - Goa: 1456 km, 31 h 24
Goa - Hospet: 344 km, 8 h 15
Für die Strecke nach Goa hatten wir Couchette (im 4er Abteil), d.h. wir konnten sitzen, liegen, schlafen wie wir wollten.

Was haben wir besucht, uns angesehen?
Orchha (18 km von Jhansi): War Hauptstadt eines Hindu Königreiches des Mittelalters, mit 52 Burgen und Palästen in der Umgebung. Ist nun ein kleines Dorf, mit zum Teil sehr imposanten Ruinen oder einfach verlassenen Gebäuden der Glanzzeit.
Sanchi (13 km nordöstlich von Bhopal): Ein Dorf mit Indien's feinster Buddhistischer Stupa, gleichzeitig eine der ersten religiösen Strukturen in Indien. Der Ort geht in das 3. Jh. v.u.Z. zurück. Nach der Verdrängung des Buddhismus durch den Hinduismus war der Ort verlassen und wurde 1818 wiederentdeckt. Die 2 grössten Stupas und Grundmauern der Klosteranlage sind schön restauriert. Rundum Aussicht auf die fruchtbare grüne Ebene. Dieser Ort hat uns nach dem Goldenen Tempel von Amritsar am meisten beeindruckt.
Hampi (13 km östlich von Hospet): Hampi war die Hauptstadt eines Hindu Grossreiches im Mittelalter. Nun ist es eine riesig grosse Ruinenstadt, aber auch noch ein Pilgerort. Die Umgebung ist sehr schön. Ein Fluss und ringsum Hügel mit zum Teil riesigen abgerundeten Felsbrocken, aufeinandergetürmt wie hingeworfen, Reisfelder, Kokospalmen. Viele westliche Touristen, vor allem junge, kommen hierhin, aus der ganzen Welt. Wir blieben 4 Tage. Wir könnten Wochen in Hampi bleiben.
Goa: In Goa waren wir nur kurz, eine Nacht in der Hafenstadt Vasco da Gama. Wir hoffen, dass wir auf der Rückreise nach Delhi noch mehr von diesem kleinen Staat sehen, vielleicht auch einen der berühmten Strände.

Heute reisen wir mit dem Nachtzug nach Bangalore (432 km, 10 h), und gleich weiter nach Mysore. Von dort per Bus an die Küste von Kerala, dieser entlang Richtung Süden bis Kochi (Cochin). Wir hoffen dass wir dort Samstag (23.01.10) Katrin treffen. Wir werden dann gut 2 Wchen zu Dritt reisen.

Seit vielen Tagen haben wir sommerliche Temperaturen. Es geht uns sehr gut.

07.01.10

Wir sind unterwegs Richtung Südindien. Nach einem Aufenthalt in Agra mit dem Besuch des Taj Mahals sind wir nun im Dorf Orchha in der Nähe der Stadt Jhansi. Morgen reisen wir per Zug weiter nach Bhopal. Die letzte Zugfahrt (Agra - Jhansi) hat mit 5 Stunden Verspätung begonnen. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück. Es geht uns sehr gut. Wir geniessen das Reisen nachwievor. Der Aufenthalt in einem kleinen Ort ist eine willkommene Abwechslung zum Chaos der Grossstädte.
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